Pressemitteilungen
MANNHEIMER MORGEN, 25.8.2021
Explosion der Emotionen
Mitte/Neuhermsheim – Duo EuroAmerika begeistert
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DIE RHEINPFALZ Dienstag, 09. Januar 2018
LUDWIGSHAFEN: KULTUR REGIONAL
Walzerklänge und Rosen aus Tirol
Ein beschwingter Abend der leichten Muse mit dem Johann-Strauß-Orchester Kurpfalz in der Ludwigshafener Friedenskirche
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Das Landauer Kammerorchester (Leitung: Klaus Hoffmann) lädt für Sonntag, den 20. November 2016 um 17.00 Uhr alle Interessenten von Klassischer Musik im weiteren Sinne recht herzlich zu einem speziellen Geburtstagskonzert in die Aula der Maria-Ward-Schule (Eingang: Vogesenstraße) in Landau ein.
Im Mittelpunkt steht „Kashima Kiko“ – komponiert 1977, überarbeitet 1996 – für mittlere Stimme und Streicher von Peter Michael Braun, der am 2. Dezember 80 Jahre alt wird. Dieser war von 1978 bis 2001 Professor für Komposition und Musiktheorie an der Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Heidelberg-Mannheim. 2014 erhielt er den Johann Wenzel-Stamitz-Preis der KünstlerGilde. „Kashima Kiko“ entstand nach der Erzählung ´Die Reise zum Kashima-Schrein´ des japanischen Klassikers Basho (1644-94). Braun hat den teils aus Prosa, teils aus Gedichten bestehenden Text in Abstufungen zwischen Sprechen und Singen in eine meditativ geprägte, relativ einfach gehaltene Musik integriert. Solistin ist die Mezzosopranisten Heike Theresa Terjung, die von 1991–2000 dem Opernensemble des Mannheimer Nationaltheaters mit großem Erfolg angehörte und seit 2007 eine Operngesangsklasse an der Musikschule Ludwigshafen/Rhein aufbaut.
Eingerahmt wird der etwa 20-minütige, quasi neoklassizistische ´Geburtstagsgruß´ vom 1. Satz aus „Palladio“ des Zeitgenossen Karl Jenkins (*1944), der „Capriol Suite“ – komponiert 1926 – von Peter Warlock (1894 – 1930), wobei beide Werke auf barocken Modellen bzw. Werken beruhen, sowie dem in spätromantischer Klangsprache gehaltenen 1. und 3. Satz der „Suite für Streichorchester“ – veröffentlicht 1996 – des Dänen Carl Nielsen (1865 – 1931).
Der Eintritt ist frei. Am Ausgang stehen gerne Spendenkörbchen bereit.
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Kritik © Schwetzinger Zeitung, Montag, 23.05.2016
von Sabine Sipos
Zum Konzerttermin im Palais Hirsch: „Heimliche Aufforderung“ mit Heike Theresa Terjung
Romantische Lieder
Der Liederabend "Heimliche Aufforderung", der im März wegen Erkrankung der Sängerin abgesagt worden war, präsentierte nun eine brillant disponierte Heike Theresa Terjung im Palais Hirsch. Am Flügel begleitete sie der renommierte Pianist Jan Roelof Wolthuis.
Um den Titel des romantischen Liederabends zu verstehen, musste man sich in die Zeit zurückversetzen, in der andere Moralvorstellungen und andere Konventionen galten: Man umwarb ein Mädchen oder eine Frau. Heute hingegen spricht man sich einfach an und bekundet Interesse an einer näheren Bekanntschaft, was nicht immer etwas Romantisches an sich hat. Diese "früheren Zeiten" bescheren uns jedoch heute eine Vielzahl an Vertonungen von Gedichten und Sonetten, mit denen ausgedrückt wurde, was der Dichter für seine Auserwählte empfand. Da war durchaus nicht immer nur von der Liebe die Rede, sondern vielseitige Empfindungen, die mit der Liebe einhergehen können: Eine schöne Erinnerung, ein gemeinsames Erlebnis, aber auch Verzicht, Trauer oder Abschied gehören dazu.
Wer sich besonders intensiv mit der Vertonung von Gedichten befasste und dieses Programm umfasste, waren Johannes Brahms, Gustav Mahler und Richard Strauß. Die Dichter sind, abgesehen von Friedrich Rückert und August Heinrich Hoffmann von Fallersleben, zumeist in Vergessenheit geraten, hinterließen jedoch ein Schatzkästchen, dessen sich die hier genannten Komponisten annahmen.
Die Mezzosopranistin Heike Theresa Terjung, vielen von ihrem Engagement am Mannheimer Nationaltheater bekannt, hatte ein Programm zusammengestellt, das für die Freunde des "Liedes" kaum Wünsche offenließ. Sieben Kompositionen von Johannes Brahms machten den Anfang. Vom "Ständchen" bis zur "Botschaft" - so die Titel - , vom trauten Spaziergang, verträumten Phasen bis hin zu einer sich steigernden Dramatik huldigte Terjung mit ihrem facettenreichen Mezzo sowohl dem Komponisten als auch dem Dichter.
Stücke von Strauß sind Highlights
Mit Mimik und Gesten, die ihre Bühnenerfahrung unübersehbar machten, "lebte" sie die inhaltlichen Emotionen. Die nicht gerade ideale Akustik des Saales ließ die Begleitung von Jan Roelof Wolthuis etwas zu stark in den Vordergrund rücken. Aber er wäre kein ausgezeichneter Pianist und Begleiter, wenn er das nicht auszugleichen verstünde, wie sich dann bei den Vertonungen von Gustav Mahler des Dichters Friedrich Rückert hören ließ. Mit einer strahlenden Höhe bis in die Tiefen ihres Mezzo präsentierte Terjung hinreißende Interpretationen.
Der zweite Teil galt ausschließlich Werken von Richard Strauß. Sind seine Opern schon anspruchsvoll für die Gesangsstimmen, so gilt es ebenso für seine "Lieder". Ausdrucksstark in den Interpretationen servierte Heike Theresa Terjung die zwölf Strauß-Lieder. Sie waren zweifelsfrei die Höhepunkte des Abends. Das brachte sowohl ihr als auch Jan Roelof Wolthuis am Flügel stehende Ovationen des Publikums ein.
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Kritik Freitag 20.9.2013 Mannheimer Morgen
von Waltraut Brunst
Zum Konzerttermin 18.9.2013 in dem Florian Waldecksaal
der Reiss-Engelhorn-Museen
Klassik: Liederabend des Wagner-Verbands Mannheim
Vier Männer und eine Frau
Die in Mannheim wohlbekannte Mezzosopranistin Heike Theresa Terjung hatte
die Idee zu einem Liederabend mit Werken jener vier Männer, die Cosima Wagners Leben bestimmten.
Liselotte Homering, Leiterin der Theatersammlung bei den REM, griff den Gedanken freudig auf.
Gemeinsam mit der subtil mit gestaltenden Pianistin Barbara Baun bescherten die beiden Damen den
spürbar gefesselten Mitgliedern des Wagner-Verbandes im ausverkauften Waldeck-Saal einen ebenso
spannenden wie informativen Abend. Auf Lieder von Cosimas Vater Franz Liszt und Cosimas zweiten
Ehemann Richard Wagner durfte man gefasst sein, höchst überraschend dagegen die Begegnung mit Werken
des Philosophen Friedrich Nietzsche, Cosimas Freund, und des Dirigenten Hans von Bülow, Cosimas erstem,
schmählich betrogenen Ehemann, dem erst beim dritten Wagner-Kind die Augen aufgingen.
Zentrum des Gefühlswirrwarrs
Ein pikantes Beziehungsgeflecht fürwahr, dessen Kenntnis Liselotte Homering in ihren rundum brillanten
„Anmerkungen“ in diesem illustren Kreis zu Recht voraussetzte; wie oft flocht sie ein „Wie Sie wissen“ ein!
Aber selbst für gestandene Wagnerianer war es frappierend zu hören, dasss im Liszt-Lied „ich möchte hingehen“
schon der (viel später komponierte) Tristan-Akkord notengetreu erklingt. Erstaunlich auch die musikalischen
Parallelen zwischen dem Bülow’schen Liederzyklus „Die Entsagende“ und den weit populäreren „Wesendonk“ - Liedern
von Wagner, dem genialen Zentrum des Gefühlswirrwarrs der handelnden Personen. Wer wusste schon, dass bei den
Eheleuten von Bülow „nie ein offenes Wort fiel“, dass Liszt und Bülow „ohne jeden Familiensinn“ waren?
So lauschten die Zuhörer mit geschärften Sinnen den weitgehend unbekannten Liedern, die Heike
Theresa Terjung und Barbara Baun mit nie nachlassender Intensität gestalteten. Der anhaltende, starke
Beifall für die drei Damen war hoch verdient.
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Kritik Weinheimer Nachrichten, 4.10.2012
Von Freiheitsliebe, Leidenschaft und tiefer Trauer
Hemsbach. Das war ein furioser Start des Kulturförderkreises nach der Sommerpause.
Die vielen Besucher in der ehemaligen Synagoge erlebten mit der Mannheimer Mezzosopranistin
Heike Theresa Terjung und dem Pianisten Philippe Adam von Nationaltheater Mannheim einen
außergewöhnlichen Konzertabend. Ihr Programm "Mythos der Zigeuner" war eine Liedfolge
bekannter Komponisten.
Kein Geschichtsbuch kann das Leben und das Schicksal der Zigeuner so eindringlich schildern
wie diese Lieder, die im 19. und 20. Jhdt. entstanden.
Überall und nirgendwo – so leben viele Zigeunerstämme auch heute noch ohne eine feste Heimat.
In den meisten Ländern geächtet, bringen Zigeuner ihre Freiheitsliebe, ihre Leidenschaft,
ihre Freude beim Tanz, ihre Sehnsucht, aber auch ihre Trauer und Hoffnungslosigkeit in den
Liedern zum Ausdruck. Viele Zigeuner sind geniale Musiker, oftmals ohne Kenntnis der Noten.
Dieser "Mythos" hat auch bekannte Komponisten fasziniert.
So unterschiedlich wie das Leben der Zigeuner in verschiedenen Ländern, so vielfältig war
auch der Konzertabend. Am treffendsten hat George Bizet dieses Leben in der Oper "Carmen"
geschildert. Daher war schon der erste Takt dieses Konzertes mit der "Habanera" aus dieser
Oper ein gewaltiger Paukenschlag. Im Laufe des Abends erklangen noch weitere packende
Melodien aus der Oper. Während in "Carmen" der Mythos der Zigeuner an einer Handlung
aufgezeigt wird, schildern die Lieder deren Geschichte. "Unter die Soldaten ist ein
Zigeunerbub gegangen, mit dem Handgeld ging er durch und morgen muss er hangen", übersetzte
Geibel aus dem Spanischen für die "Zigeunerliedchen" von Robert Schumann. Die
"Acht Zigeunerlieder" vertonte Johannes Brahms und schuf damit ein großartiges Bild
eines Zigeunerjungen, ein Bild von der Freude am Tanz.
All diese Stimmungen brachte Heike Theresa Terjung und Philippe Adam zum Ausdruck.
Die große Stimme der Mezzosopranistin strahlte in den Höhen Leidenschaft und Hinhabe aus
und verweilte in den dunkleren Akkorden in Trauer und Hoffnungslosigkeit. So gestaltete
Philippe Adam auch die "Vocalise Etude No.20" von Maurice Ravel, ein Tongemälde mit großartigen Konturen.
Natürlich hatte die Kultur verschiedener Länder auch Einfluss auf das Leben der Zigeuner. Das
wurde in dem Konzert besonders deutlich bei den Zigeunermelodien OP.55 von Anton Dvorák, bei
der auch böhmische Tanzszenen und Musikfreude eingewoben wurden. Eine besondere Leistung Heike
Theresa Terjungs war "La Chanson des Bohémiens" aus "Carmen". Hier glühte in der Musik bei heftigen
Temposteigerungen Leidenschaft und Feuer – musikalisch packend unterstrichen mit dem Klavierpart von Adam.
Aus dem Persischen hat G. F. Daumer den Text zu dem Lied "Die Zigeunerin" übersetzt, das Ignaz Moscheles komponierte.
Bei dieser Schilderung versucht eine Zigeunerin bei wildem Tanz mit dem Tamburin ihr Herzeleid zu vergessen. "Ich
schlage dich mein Tamburin – ewig ist mein Friede hin". Franz Liszt vertonte das Gedicht "Die drei Zigeuner" von
N. Lenau. Arm, mit zerrissener Kleidung, bieten die drei Musiker und Lebenskünstler "trotzig frei Spott den
Erdengeschicken". Das war eine besondere musikalische Herausforderung mit virtuosen Effekten des Pianisten und
der herrlichen Schilderung der Sängerin, die Freude und Entsagung, Leidenschaft und Trauer mit ihrer Körpersprache
und Mimik spüren ließ. Bewundernswert auch die französische Textsicherheit der Solistin, die auch das spanisch
gesungene siebenteilige Werk "Sietes Canciones populäres Espanolas" brillant interpretierte. h.t.
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Pressestimme zum Liederabend
„Die ewige Sehnsucht nach Erlösung –
Musikalische Verstrickungen um Cosima Liszt“ am 24.September 2011
Kulturförderkreis: Heike-Theresa Terjung und Barbara Baun gestalten
in der ehemaligen Synagoge einen Liederabend um Liebe und Verzweiflung der Cosima Liszt
Die Erlösung von der Liebe packend umgesetzt
HEMSBACH. Der minutenlange Beifall am Ende des Liederabends „Die ewige Sehnsucht nach Erlösung“
in der ausverkauften ehemaligen Synagoge war ein gutes Omen für die Herbst- und Wintersaison beim
Kulturförderkreis.
Die Kompositionen schilderten die musikalischen Verstrickungen um Cosima Liszt, einer nichtehelichen
Tochter des berühmten Komponisten und der Gräfin Marie d’Agoult. Die junge Cosima heiratet den
bekannten Pianisten und Dirigenten Hans von Bülow, ein glühender Verehrer Richard Wagners,
was bald dazu führt, dass Wagner in zweiter Ehe Cosima heiratet. Es wird noch verwickelter,
denn Cosima verliebt sich in den Philosophen Friedrich Nietzsche.
Als Folge ihrer Liebe zu diesen drei berühmten Männern gerät Cosima in einen Strudel der Gefühle
mit der Sehnsucht nach Erlösung der Liebe.
Diese musikalischen Themen prägten die melancholische Stimmung des Abends, der die Zuhörer mit
auf die Zeitreise durch die musikalische Hochromantik nahm. Dazu gehörten auch Lieder,
welche seit Jahren nicht mehr auf Konzertprogrammen standen. Natürlich wies eine Komposition
von Franz Liszt gleich am Anfang mit dem Lied „Ich möchte hingehen“ (ein Gedicht von Georg Herwegh)
zum Thema. Bei einer weiteren Liedfolge war auch Goethes „Wanderers Nachtlied“ zu hören.
Komponierender Nietzsche
Dass Philosoph Friedrich Nietzsche auch komponierte, war sicher vielen Konzertbesuchern unbekannt.
An diesem Abend hörte man von ihm vier Lieder über Liebe und den Schmerz der Trennung.
Der zweite Teil des Konzertabends begann mit einem Liederzyklus von Hans von Bülow.
Unter dem Titel „Die Entsagende“ (Text Carl Beck) hat er in sechs Liedkompositionen vermittelt,
welche Verzweiflung die Liebe bereiten kann. Höhepunkt des gesamten Abends waren die Lieder ,
die Richard Wagner komponierte.
Zwei dieser Kompositionen („Im Treibhaus“ und „Träume“) wurden als Studien zu „Tristan und Isolde“ angeführt.
Auch die Lieder „ Der Engel“, „Stehe still“ und „Schmerzen“ komponierte Wagner nach wunderschönen Texten
von Mathilde Wesendonk.
Bekannte Mezzosopranistin
Heike-Theresa Terjung ist eine begnadete Mezzosopranistin mit einer kultivierten, gefühlvollen Stimme,
hell, strahlend und kräftig.
Vor allem gelang es ihr, die Stimmungen in diesen Liedern um die Erlösung von der Liebe packend umzusetzen.
Sie sang die träumenden Passagen mit edel schimmernden Spitzen und formte die dramatischen Stellen mit
kraftvoller Dynamik.
Mit der Pianistin Barbara Baun hatte sie eine ideale Begleiterin. Ihre Interpretation reichte von sanften
Akkorden bis zum Klangrausch. Ihr Spiel wurde zum sinnlichen Erlebnis, wenn sich in den zarten Pianopassagen
einzelne Töne im Raum auflösten.
Nach heftigen Klangverdichtungen schuf die Pianistin spielend den Übergang zu den melancholischen Stellen
dieser Lieder. Die beiden Musikerinnen erschlossen dem Publikum regelrecht neue Klangwelten.
Verwirrende Handlung vermittelt
In der Moderation Liselotte Homering hatten beide Künstlerinnen eine hilfreiche Vermittlerin der verwobenen
Zusammenhänge dieser musikalischen Handlung. Sie informierte die Zuhörer in der ehemaligen Synagoge bei jedem
Konzertteil über das Leben der handelnden Personen. Auf diese Weise gestaltete sie einen Konzertrahmen,
der die Bedeutung der Lieder und ihrer Texte noch vertiefte.
Die Gestalter dieses schönen Abends , von dem Ausschnitte in einer ZDF-Fernsehsendung am Montag,
31.Oktober, um 18 Uhr gezeigt werden, wurden zum Schluss minutenlang stürmisch gefeiert.
Natürlich war dies auch ein großer Abend für Michaela Zimmer vom Hemsbacher Kulturförderkreis,
die sich mit kleinen Geschenken bei den Künstlern bedankte.
Weinheimer Nachrichten, 27.9.2011, h.t.
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Pressestimmen zum Liederabend
„Die ewige Sehnsucht nach Erlösung –
Musikalische Verstrickungen um Cosima Liszt“,
Premiere 6. November 2009,
Reiss-Engelhorn-Museen Mannheim
Die Mezzo-Sopranistin Heike Theresa Terjung hatte die Idee zu einem Liederabend
mit Werken […] von Franz Liszt, Cosimas Vater, Richard Wagner, Cosimas zweitem Ehemann,
[…] dem Philosophen Friedrich Nietzsche, Cosimas Freund, und dem Pianisten und Dirigenten
Hans von Bülow, Cosimas erstem Ehemann.
Liselotte Homering, Leiterin der Theatersammlung der Reiss-Engelhorn-Museen, […] sorgte
mit ihren klugen, mit feinem Humor durchsetzten „Anmerkungen” für die intellektuelle und
emotionale Durchleuchtung des pikanten Beziehungsgeflechts.
Von der subtil mitgestaltenden Pianistin Barbara Baun begleitet, eröffnete Heike Theresa
Terjung mit Liszts „Ich möchte hingehn”.
Natürlich „lohnten” allein die ausgewählten Liszt- und Wagner „Wesendonck”-Lieder den
Abend, zumal Terjung mit gut sitzendem Mezzo […] und gestalterischer Intensität überzeugte.
[…] Langer Beifall für einen lehrreichen Abend.
Mannheimer Morgen, 11. November 2009, Waltraud Brunst
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„Nicht nur für Wagnerianer, wenn auch in besonderem Maße für diese, war ein Liederabend
in den Reiss-Engelhorn-Museen Mannheim am 7. Mai 2010 gedacht.
Er brachte Liszt, Nietzsche, Bülow und Wagner, dessen Wesendonck-Lieder den Höhepunkt
eines höchst geistreichen Programmes bildeten, mit dem gemeinsamen Nenner Cosima.
Die Mezzosopranistin Heike Theresa Terjung setzte dafür nicht nur ihre kultivierte Stimme,
sondern auch ein gerüttelt Maß an innerer Beteiligung und Engagement ein, das sich begeisternd
auf die Hörer übertrug. Die unterschiedlichsten gesangstechnischen Mittel erlaubten ihr eine
überzeugende Gestaltung: quasi instrumental geführtes Legato, natürliche und sinnvolle Phrasierung,
Akzente und Zäsuren zur grammatikalischen und inhaltlichen Ausdeutung komplexer Textzusammenhänge,
eine dynamische Breite von berückend schönem piano bis zur großen Fortissimo-Geste, die an ihre Zeit
an der hiesigen Opernbühne erinnern ließen. – Ebenbürtige Partnerin war die Pianistin Barbara Baun.
Ihre Vor- und Nachspiele, ihre selbstbewussten Einwürfe und pianistischen Bestätigungen der Texte
bleiben lange in Erinnerung.”
Dr. Roland Würtz
Vorstandsvorsitzender der Mozart-Gesellschaft Kurpfalz e.V.
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Freitag, 7. Mai 2010, 20 Uhr
C 5, Museum Zeughaus, Florian-Waldeck-Saal,
Eintritt 15.- Euro, erm. 10.- Euro. Vorverkauf an der Kasse Museum
Zeughaus C 5
Die ewige Sehnsucht nach Erlösung − Musikalische
Verstrickungen um Cosima Liszt
Lieder von Franz Liszt, Friedrich Nietzsche, Hans von Bülow und
Richard Wagner
Heike-Theresa Terjung, Mezzosopran
Barbara Baun, Klavier
Liselotte Homering, Moderation
Als nichteheliche Tochter des genialen Pianisten und Komponisten
Franz Liszt und der Gräfin Marie d'Agoult, als Ehefrau des
Pianisten und Dirigenten Hans von Bülow, als zweite Ehefrau
des Komponisten Richard Wagner und in dieser Zeit eher unselig
verbandelt mit dem Philosophen Friedrich Nietzsche, war die junge
Cosima Liszt auf schicksalhafte Weise mit diesen berühmten
Männern verbunden. Sie sind ihre Qual. Aber auch sie quält
die Männer, die ihr zu nahe kommen. Dabei schlägt ihre Liebe
immer wieder in bedingungslose Opferbereitschaft, auch
Unterwerfung um. Unsägliche Konstellationen verursachen
unsägliche Gefühle bei allen Beteiligten. Man fügt sich
Wunden zu und erleidet Schmerzen. Am Ende der Verstrickungen
bleibt nur noch die ewige Sehnsucht nach Erlösung.
Musik und Moderation verfolgen die Spuren dieses oft unheilvollen
Beziehungsmikrokosmos', dessen Auswirkungen freilich zu
außergewöhnlichen, mehr und weniger bekannten musikalischen
Blüten des 19. Jahrhunderts führten.
Neben ausgewählten Liedern von Liszt und Friedrich Nietzsche
stehen Hans von Bülows selten zu hörender Liederzyklus
op. 8 „Die Entsagende” , publiziert 1857, und Richard Wagners
„Wesendonck-Lieder” auf dem facettenreichen Programm.
Heike Theresa Terjung, Mezzosopran
studierte in Düsseldorf am Robert-Schumann-Institut und als
Stipendiatin am Mozarteum Salzburg bei Professor Lieselotte
Egger und Professor Rudolf Knoll. Ihr erstes Engagement
erhielt sie am Stadttheater Aachen. Von 1991-2000 gehörte
Heike Theresa Terjung dem Opernensemble des Mannheimer
Nationaltheaters an. Seither ist sie freischaffend tätig.
Sie arbeitete mit Dirigenten wie James Levine zusammen, mit
Peter Schneider, Sylvain Cambreling, Michael Schønwandt,
Daniel Barenboim, Frédéric Chaslin, Jun Märkl, Axel Kober,
Miguel Gómez Martínez, Adam Fischer oder Friedemann Layer.
Neben ihrer Arbeit am Theater pflegt sie ein umfangreiches
Konzertrepertoire und erarbeitet immer wieder neue
Liederabendprogramme. Zusätzlich zu ihrer sängerischen Tätigkeit
widmet sich die Mezzosopranistin auch dem Unterrichten. Seit
2007 baut sie an der Musikschule Ludwigshafen eine neue
klassische Gesangsklasse auf.
Barbara Baun, Klavier
wurde in Stuttgart geboren und studierte an der Hochschule für
Musik und Darstellende Kunst Frankfurt am Main Klavier bei
Joachim Volkmann und Liedgestaltung bei Hartmut Höll.
Zusammen mit Oliver Widmer erhielt sie den 1. Preis beim
Internationalen Hugo-Wolf-Wettbewerb in Stuttgart.
Sie gastierte mit zahlreichen Liedprogrammen, die neben dem
gesamten romantischen Repertoire immer auch eine Brücke
schlugen zum 20. Jahrhundert. Ihr Engagement für die Musik
unserer Zeit dokumentiert sich in Liederabenden im Rahmen
der Festivals „Komponisten des 20. Jahrhunderts”, Amsterdam,
„Internationales Festival Arnold Schönberg”, Duisburg,
„Wolfgang Rihm Festival”, Antwerpen oder in der
Zusammenarbeit mit Ensembles wie dem Phorminx-Ensemble
oder dem Anton-Webern-Chor Freiburg. Seit 1989 ist sie
Dozentin an der Hochschule für Musik und Darstellende
Kunst Mannheim. Gemeinsam mit den Sängern Dominik Wörner
und Philippe Huguet rief sie 2007 den „Kirchheimer
Liedersommer” ins Leben, der jährlich renommierte Dozenten
zu Meisterkursen für Liedgestaltung nach Kirchheim an der
Weinstraße einlädt. (Jakob Stampfli , Erwin Gage und
2010 Christoph Pregardien)
Liselotte Homering, Moderation
geboren in Celle/Hannover, studierte Germanistik, und
Anglistik (Staatsexamen) sowie Geschichte. Wissenschaftliche
Abschlussarbeit zum Thema „Die Gestalt des Königs Marke in
Gotfrids von Straßburg Tristan-Roman und in neueren
ausgewählten Tristan-Dramen”. Sie ist Leiterin der
Abteilung Theater- und Literaturgeschichte mit Mannheimer
Musikgeschichte der Reiss-Engelhorn-Museen. Mit zahlreichen
Ausstellungen, Publikationen, Vorträgen, Lesungen und
musikalischen Veranstaltungen zur Theater- Musik- und
Literaturgeschichte trägt sie kontinuierlich zur
Außenwirkung der Reiss-Engelhorn-Museen bei.